von Henning

Am letzten Tag eines Jahres findet traditionell der Silvesterlauf in Güstrow statt. So auch in diesem Jahr. Ausrichter ist der Laufsportverein Güstrow (LSV) und die Strecke führt einmal um den Inselsee. Ich habe diesen Lauf noch nie mitgemacht. Dieses Jahr entschied ich mich aber dafür. Das Wetter sollte einigermaßen vernünftig werden, jedenfalls trocken.

Um kurz vor 10:00 Uhr sammelten sich dann einige Läuferinnen und Läufer am Start an der alten Fähre. Ich kann so was schlecht schätzen, aber es mögen vielleicht 25 gewesen sein und ein paar Fahrradbegleitungen waren auch dabei.

Pünktlich um 10:00 Uhr erfolgte der Startschuss. Und das in Form einer Silvesterrakete.

Der Tross setzte sich also in Bewegung. Der Barlachweg war recht trocken und es ging flott los. Ich hatte eine schöne Gruppe mit Thomas, Maik und Christoph gefunden. Wir liefen und erzählten und es fühlte sich alles gut an. Als wir dann aus dem Wald am Kurhaus heraus auf den Strand kamen, da merkten wir, was noch auf uns zukommen sollte. Dort blies uns nämlich der Wind ins Gesicht. Der für Mittwoch angesagte Sturm baute sich langsam auf.

Aber der Strand ist bekanntlich nicht sehr lang und schon waren wir wieder im Schutz der Bäume verschwunden. Der Weg führte uns weiter in Richtung Mühl Rosin und von dort weiter nach Bölkow. Ab Mühl Rosin bekamen wir dann aber die ganze Wucht des Windes ins Gesicht. Und dann noch die Anstiege…

Ein Vorteil bei der Strecke ist nun der neue Radweg zwischen Mühl Rosin und Bölkow. So mussten wir nicht auf der Straße laufen. Von Bölkow in Richtung Badendiek wird der Radweg bereits weitergebaut. Er ist noch nicht ganz fertig. Es fehlt allem Anschein noch die Deckschicht, aber man kann schon darauf laufen.

Für mich waren die Anstiege an dieser Stelle sehr schwierig zu laufen und ich musste Maik und Christoph ziehen lassen. Thomas blieb aber bei mir.

Als wir Badendiek erreicht hatten, lief es sich auch wieder einfacher. Bergauf ist echt nicht meins… Dann bogen wir auf die Straße zwischen Badendiek und Gutow und der Wind pustete nun nicht mehr von vorne. Herrlich! Thomas und ich gaben sogar nochmal richtig Gas. Wir überholten sogar wieder die Laager Läuferin mit ihrer Hündin, die sich die Anstiege hochziehen ließ. Und Maik und Christoph waren auch nicht mehr so klein in der Ferne.

Als wir dann in Gutow rechts abgebogen sind, hatten wir richtig schönen Rückenwind. Und irgendwie war das Ziel dann ja auch schon in Sicht. Das Ziel sollte nicht an der Startlinie sein, sondern auf dem Parkplatz gegenüber von Famila. Nun ging bei Thomas und mir die Rechnerei los. Es sollten ca. 15 km werden, aber das schien recht knapp zu werden.

Ein bisschen noch bergauf und -ab und dann waren wir in Güstrow. Wir näherten uns der 15 km-Marke. Aber als wir an dem Parkplatz ankamen, fehlten noch ca. 200 Meter. Also liefen wir noch ein bisschen weiter, drehten um und liefen natürlich mit Gegenwind ins Ziel. Auf der Uhr standen dann bei mir 15,06 km in einer Zeit von 1:17:22 h. Das macht eine Pace von 5:08 min/km. Damit bin ich sehr zufrieden, denn eigentlich ging es bei mir nur ums Ankommen. Dass aber dann diese recht gute Zeit bei rauskommt, hätte ich nicht gedacht. In der Gruppe reißt man sich wohl doch mehr zusammen. Und wenn man dann dabei noch reden kann…

Im Ziel sollte es dann noch Glühwein geben. Ob es wirklich so war, weiß ich nicht. Thomas und ich waren eine der Ersten und haben uns deshalb entschieden, dass wir nach Hause laufen. Schließlich wollten wir uns nichts wegholen bei dem frischen Wind.

Es bleibt aber festzuhalten, dass ein Radweg zwischen Gutow und Badendiek echt schön wäre. Heute waren nicht viele Autos unterwegs, aber die paar (nicht alle, aber einige) die da fuhren reichten schon für ein mulmiges Gefühl.

Henning

Von Henning

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