von Henning
Am gestrigen 3. Oktober, dem Tag der Deutschen Einheit, lud der Laufsportverein Güstrow (LSV) zum mittlerweile 82. Heidberglauf ein. Am Start an der Schule in Mühl Rosin fanden sich ca. 40 Läuferinnen und Läufer ein. Es waren schonmal mehr, aber es lag vielleicht daran, dass der ein oder andere mit dem Brückentag ein langes Wochenende woanders verbringt. Vom Lauftreff Güstrow waren vier Sportsfreunde am Start.

Wie immer gab es drei Streckenlängen. Die Jüngsten liefen 2 km, die Älteren konnten sich zwischen 5 und 10 km entscheiden, also eine oder zwei Runden. Es ist kein Wettkampf, es wird keine Zeit genommen. Es geht nur darum, einfach zu laufen. Wer mag läuft schnell und wer sich dabei unterhalten will, kann das auch machen. Ich entschied mich für zwei Runden, obwohl ich mich nicht besonders gut fühlte. Pünktlich um 10:00 Uhr fiel der Startschuss und gleich nach dem Start führte die Strecke in einer scharfen Rechtskurve in den Wald der Heidberge.

Wie man auf dem Foto sieht, war der LAC Mühl Rosin sehr stark vertreten. Ungefähr die Hälfte der Starter waren Lokalmatadoren.
Ich stellte mich ziemlich in die Mitte der Startaufstellung und lief recht gemächlich los. Ich wollte erstmal sehen, was meine Verfassung sagt und wollte nicht gleich übertreiben. Wie das immer so ist, laufen die Kleinen los wie von der Tarantel gestochen. Nach ein paar hundert Metern lässt das aber nach und ich musste einige von ihnen überholen. Ich “kämpfte” mich also durch das Feld und irgendwie lief ich alleine. Sonst hatte ich immer jemanden, der mich während des Heidberglaufes unterhalten hat, so aber nicht dieses Mal.
Die Tage vorher hat es geregnet, aber der Boden hat das Wasser größtenteils aufgesogen und es lief sich ganz gut. Allerdings waren die Wildschweine sehr fleißig und die Wege waren teilweise gut umgepflügt.
Ich lief also vor mich hin. Ca. 50 m vor mir liefen drei Jungs vom LAC. Ich hatte sie immer im Blick und der Abstand blieb immer gleich. Beim Blick nach hinten sah ich in größerer Entfernung jemanden. Mir ging es mit jedem Schritt besser und so lief ich den 2. km sogar in einer Pace von unter 5 min/km. Das war auch der leichtere Teil der Strecke. In der 2. Hälfte kamen dann die Anstiege. Und die haben es ganz schön in sich…
Nach etwas über 26 min bog ich dann auf die Start-Ziel-Gerade ein. Die Jungs waren immer noch knapp vor mir. Aber ich wusste ja, dass sie nur eine Runde laufen. Ich fühlte mich weiterhin ganz gut und so bog ich wieder in den Wald ab und auf gings zur 2. Runde. Der mittlerweile eingesetzte Regen hörte dann auch wieder auf.
Vor mir war nun niemand und hinter mir auch nicht. Also ganz alleine durch den Wald. Nur ein paar Pferde standen auf einer Koppel am Waldrand. Aber die interessierten sich überhaupt nicht für mich. Ich bin also mein Tempo gelaufen. Auf einer ebenen Runde hätte ich sicherlich ein konstantes Tempo gehabt. Aber in den Heidbergen ist das natürlich nicht möglich, jedenfalls nicht für mich.
In der Zwischenzeit sind Leonie und Fiene nach ihrer einen Runde ins Ziel gekommen.
Es dauerte dann noch eine Weile und dann kam ich ins Ziel.

An meinem Gesicht ist gut zu erkennen, dass ich doch ziemlich fertig war. Ich war aber zufrieden mit meiner Zeit. Ich hätte nicht gedacht, dass ich die etwas über 10 km in 53:06 min schaffe.
Nach nochmal fast 10 min kam dann auch Philipp ins Ziel. Er hat die 10 km in einer Vierergruppe absolviert.

Wer wollte, konnte noch eine Bratwurst essen und etwas trinken. Wir, Fiene und ich, verabschiedeten uns allerdings, denn wir wollten noch Abgrillen. Das war bei dem nasskalten Wetter aber keine soooo gute Idee, aber das ist eine andere Geschichte…