von Henning
Am gestrigen Samstag fand der 37. Seelsorgelauf auf dem Fliegerhorst Laage statt. Da die Strecke eine 3 km lange Pendelstrecke ist, kann man sich zwischen 3, 6, 9 und 12 km entscheiden. Ich fühlte mich in den Tagen vorher ganz gut. Die kleine Erkältung, die ich vor dem Schneckenlauf Graal-Müritz hatte, ist anscheinend überstanden. So reifte in mir im Vorfeld die Entscheidung, dass ich 12 km laufen wollte, allerdings nicht 100%ig. Ein kleiner Teil in mir wollte doch lieber 9 km laufen.
Bei der Anmeldung war ich ziemlich früh dran und es standen noch nicht viele in der Startliste. Ich guckte, wo sich Swen eingetragen hat. Er entschied sich für die 9 km. Um wenigstens ihm in der Wertung aus dem Weg zu gehen, blieben für mich also nur die 12 km. Ich weiß ja, dass er erheblich schneller ist als ich und so hatte ich vielleicht etwas mehr Chancen unter die ersten drei zu kommen und einen Pokal zu gewinnen. Zu meiner Überraschung erblickte ich zwei weitere Güstrower, Thomas und Jonas vom LAC Mühl Rosin. Somit hat sich die Anzahl der Barlachstädter im Vergleich zum Frühjahrslauf vervierfacht!
Nach der Anmeldung in der Sporthalle stand die Entscheidung an, was man nun anziehen soll. Es waren 8 °C und ein bisschen Wind. Ich wollte eigentlich in lang/lang laufen. Beim Blick auf die “Kontrahenten” sah ich aber viele kurze Hosen an den Beinen und auch Swen zog seine lange aus. Also tat ich es ihnen gleich und zog ebenfalls meine kurze Hose an. Oben rum wollte ich aber auf jeden Fall lang anlassen. Bei den zwei Einlaufrunden auf dem Sportplatz merkte ich dann, dass es so die richtige Entscheidung werden sollte.
Es gab eine kurze Eröffnung und Einweisung von Andre Stache in seiner Funktion als Pfarrhelfer beim evangelischen Militärpfarramt auf dem Fliegerhorst. Und dann ging es auch schon los.

Gleich nach dem Start sortierte sich das Feld. Die Schnellen gleich vorweg. Irgendwie fand es sich, dass Thomas und ich von Anfang an zusammengelaufen sind. Er hat sich für die 9 km entschieden. So dachte ich, dass er mich dann irgendwann stehenlassen wird. Aber so war es nicht. Wir liefen Runde um Runde nebeneinander her. Manchmal redeten wir sogar miteinander, was allerdings mit jedem Kilometer schwerer wurde.

Und wie das so ist, nach drei Runden mit diesem fiesen langen Anstieg, hat Thomas mich dann alleine gelassen. Er hat seine 9 km geschafft.

Nun also das letzte Mal den Berg hoch. Lt. Garmin sind es knapp 700 m mit 10 Höhenmetern. Das mag zwar nicht nach viel klingen, aber auf die Dauer ist es doch sehr ermüdend. Da ich nun aber wusste, dass es das letzte Mal ist, ging es doch ein bisschen besser. Und nach der Wende ging es dann bis ins Ziel nur noch bergab…
Das Feld hat sich nun natürlich noch weiter gelichtet und ich hatte jetzt einen ungefähren Überblick über das 12 km-Feld. Und was war zu sehen? Mein Plan mit dem Pokalgewinn ging nicht auf. Vor mir waren drei weitere 12er, so dass ich im besten Fall Vierter werden konnte. Nach mir kamen noch ein paar, aber von denen sollte keine Gefahr mehr drohen. Es war also Jacke wie Hose, ob ich 9 oder 12 km laufe. Auch bei den 9ern wäre ich zusammen mit Thomas Vierter geworden. Ich gehe mal davon aus, dass wir nicht noch um den Platz gesprintet wären.
Nach 54:13 min kam ich dann ins Ziel und es ging mir tatsächlich ganz gut. Ich habe das gut verkraftet. Meine Uhr zeigte mir einen Schnitt von 4:34 min/km an, womit ich zufrieden bin. Es wäre schön, mal wieder unter 4:30 min/km zu laufen, aber bei der Strecke ist es doch recht schwierig.
Da die Duschen in der Sporthalle noch nicht saniert sind und noch immer Baustelle sind, mussten wir ins Gebäude des Pfarramtes ausweichen. Als Notnagel ging es, aber das nächste Mal wäre schon schön, wenn die Sanitäranlagen der Sporthalle wieder fertig wären.
Nach einer leckeren Kartoffelsuppe mit Wiener Würstchen und reichlich Kuchen kam es dann zur Siegerehrung. Und meine Vermutung bewahrheitete sich, ich wurde Vierter von acht Startern. Swen sicherte sich den 3. Platz bei den 9ern und Thomas wurde Vierter. Jonas lief die 3 km am schnellsten und gewann den Siegerpokal! Herzlichen Glückwunsch!



Es bleibt festzuhalten, dass es wieder eine schöne Veranstaltung war und Laage bzw. der Fliegerhorst sind immer eine Reise wert. Zum Abschluss gab es noch das obligatorische Foto vor dem Haupteingang.
