von Henning

“Laufen mit Freunden”

So lautet das Motto der Stundenlauf-Serie. Und das nun schon im 42. Jahr. Am Mittwoch war nun der Auftakt der Serie in diesem Jahr. Gelaufen wird auf der seit Jahren gewohnten Strecke in Kirch Rosin. Die Runde ist 1,267 km lang und besteht jeweils zur Hälfte aus Asphalt und Waldboden.

In den Tagen vorher hat es den ein oder anderen heftigen Regenschauer gegeben. Deshalb dachte ich, es wäre matschiger im Wald. Aber der Boden war von den Wochen vorher so ausgetrocknet, dass er alles Wasser mühelos aufnehmen konnte. Es sollte also bodentechnisch kein Problem geben.

Eigentlich fahre ich immer mit dem Fahrrad zum Stundenlauf. Aufgrund des Wetters (vor allen Dingen wegen des Regens vorher) entschied ich mich mal für das Auto. Ich war also pünktlich und ausgeruht am Spielplatz in Kirch Rosin. Die drei Halbstunden-Läufer waren schon gestartet und von den Stundenläufern waren noch nicht allzu viele da. Bis zum Start um 18:00 Uhr war aber auch noch sehr viel Zeit.

Nach und nach trudelten die Läuferinnen und Läufer ein und die Meldeliste füllte sich. Vom Lauftreff Güstrow waren acht Leute da und es war natürlich noch Zeit für ein Foto.

Die starke Abordnung des Lauftreffs Güstrow

Ein Foto mit Fiene musste auch noch sein und dann war warmlaufen angesagt.

Dann war es langsam so weit. Wir versammelten uns alle am Start. Nach einer kurzen Begrüßung von den Organisatoren warteten wir auf den Startschuss.

Warten auf den Start

Die Glocken der Kirche Kirch Rosin läuteten schon, aber die Startuhr hatte noch fast eine Minute bis zur Startnull. Welche Uhr ging da wohl falsch? Sicherlich nicht die, die von ganz oben gesteuert wird 😉

Aber dann fiel der Startschuss!

Ich hatte mir im Vorfeld das Ziel gesetzt, endlich mal die zehn Runden zu schaffen. Ich habe schon achtmal am Stundenlauf teilgenommen und immer neun Runden geschafft. Viermal davon habe ich ca. 9,5 Runden geschafft. Es sollte doch wohl mal möglich sein, zehn zu schaffen!

Ich müsste also im Schnitt alle sechs Minuten am Start-/Zielbereich vorbeikommen. Und das ist mir anfangs auch gelungen. Die ersten beiden Runden bin ich mit Thomas und Swen gelaufen und nach den beiden Runden hatte ich schon eine Minute Vorsprung vor meiner geplanten Zwischenzeit. Das fing gut an!

Noch kann ich an Thomas und Swen dranbleiben

Am Anfang der dritten Runde musste ich dann aber meine beiden Mitläufer ziehen lassen. Das Tempo konnte ich nicht halten. Da lt. meiner Uhr die Runde kürzer als die offizielle gemessene Strecke ist, kann ich mich auf die angezeigte Pace natürlich nicht verlassen. Zehn Runden in einer Stunde bedeutet 4:43 min/km. Meine Uhr zeigte nun natürlich einen langsameren Schnitt an. Als ich dann aber wieder am Start-/Zielbereich ankam, hatte ich immer noch eine Minute Vorsprung. Da habe ich die Pace also gut gehalten. Auch nach der 4. Runde war ich immer noch eine Minute voraus.

Dann folgte die 5. Runde! Gefühlt ging bei mir gar nichts mehr. Als ich die Runde geschafft hatte, sah ich, dass es nicht ganz so schlimm war wie befürchtet. Ich hatte nur 10 oder 15 Sekunden verloren.

So langsam kamen mir Zweifel, ob ich die zehn Runden schaffe. In der 7. Runde wurde es dann wieder vom Gefühl her etwas besser. Ich verlor aber weiterhin etwas Zeit. Mit Abschluss der 9. Runde hatte ich nur noch knappe zehn Sekunden Vorsprung. Sollte es vielleicht doch noch klappen?

Den Anstieg nach der Linkskurve quälte ich mich hoch und bergab ließ ich es dann so gut es ging laufen (oder rollen?). Im Wald versuchte ich dann, die Pace einigermaßen zu halten. Dann hatte ich den Punkt erreicht, an dem sonst für mich Schluss war. Und auf meiner Uhr standen noch etwas mehr als zwei Minuten. Das sah aber gut aus!

Ab da habe ich nochmal alles gegeben, was natürlich auf dem weichen Boden nicht so einfach ist. Mein Puls stieg in Regionen, in denen er schon sehr lange nicht mehr war (Und vielleicht auch gar nicht mehr sein dürfte?). Die Reststrecke wurde immer kürzer und die Zeit immer weniger. Letzte Kurve, noch 30 Sekunden. Und da war mir klar, dass ich es dieses Mal schaffen werde! Als ich den Zielstrich überquerte, standen auf der Uhr noch knappe 15 Sekunden. Ich hatte es tatsächlich geschafft!

Die letzten Sekunden ließ ich es dann nur noch austrudeln und dann ertönte der Schuss! Ich war im wahrsten Sinne des Wortes fix und fertig. Startnummmer abnehmen und hinlegen, damit gemessen werden kann.

Da ich nur 75 Meter von der Ziellinie entfernt war, hatte ich auch einen sehr kurzen Rückweg. Das habe ich sehr schlau gemacht…

Wie es dann bei dieser Laufveranstaltung so ist, und da sind wir wieder beim Motto am Anfang, gibt es gegen kleines Geld ein Bier und eine Bratwurst. Man kann den Lauf nochmal Revue passieren lassen und es dauerte auch nicht lange, da war die offizielle Meterzahl der Teilnehmer ausgemessen. Bei mir standen dann (für mich tolle) 12.745 m. Rekord! Nun stellt sich mir die Frage, was ich bei den nächsten Stundenläufen noch erreichen soll… 😉

Was diese Kraftanstrengung am Ende Wert ist, werden wir sehen. Es zählen schließlich nicht nur die gelaufenen Meter, sondern in die Formel fließen auch das Gewicht und das Alter ein.

Danach ging es dann nach Hause und zu dem Zeitpunkt war ich froh, dass ich mit dem Auto hingefahren bin…

Die Ergebnisse der Leute vom Lauftreff:

Name

Meter

Punkte

Ulrich

13.480

213,20

Maik

14.687

210,59

Henning

12.745

205,99

Swen

13.250

203,90

Ulrike

12.028

161,58

Merle

10.156

135,16

Fiene

8.182

115,62

Philipp

5.068

106,92


Hier die Termine der nächsten Stundenläufe:
11.06.2025, 18:00 Uhr
25.06.2025, 18:00 Uhr

Stundenpaarlauf:
11.07.2025, 18:00 Uhr

Henning

Von Henning

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