von Henning
Wer jetzt denkt, es geht um Karneval, der irrt. Diese Veranstaltung hatten wir vom Lauftreff nicht im Sinn. Wir waren in Graal-Müritz beim Schneckenlauf und am Abend stand unsere Weihnachtsfeier an. Aber der Reihe nach…
Passenderweise sollte der Schneckenlauf in Graal-Müritz um 11:00 Uhr starten. Jedenfalls die 10 km, zu denen sich Maik, Ulrich, Swen, Philipp, Tobias und ich angemeldet hatten. Merle wollte die 2 km laufen und musste deshalb schon eine halbe Stunde früher starten.
Der Start sollte am Sportplatz sein, den wir auch gut gefunden haben. Als erstes also die Startnummer abholen. Leider gab es bei meiner Probleme, sie war einfach nicht da. Also musste mir eine neue zugewiesen werden. Das klappte dann auch reibungslos.
In der Startaufstellung reihte ich mich ziemlich mittig ein. Ganz vorne hatte ich nichts zu suchen, schließlich bin ich nicht einer der schnellsten. Außerdem besteht da vorne die Gefahr, dass ich viel zu schnell angehe. Beim Ausschau nach den anderen erblickte ich ganz vorne Swen, Maik und Ulrich. Ziemlich weit hinten erblickte ich dann Philipp und Tobias.
Pünktlich um 11:00 Uhr ertönte das Startsignal und los gings!
Für mich war es der 1. Schneckenlauf. Ich kannte also die Strecke nicht. Vom Untergrund sollte wohl alles dabei sein und die 10 km sollen wohl auch nicht erreicht werden. Ich war gespannt…
Nach dem Start ging es zunächst über einen schmalen Sandweg. Dort habe ich schon die ersten überholt, was aufgrund des mangelnden Platzes recht schwierig war. Dann folgte ein Stück auf einer breiten Straße. Dort fiel mir das Überholen leichter. Als es dann wieder auf einen Sandweg ging, habe ich meine Position im Großen und Ganzen gefunden. Die Strecke führte nun über die verschiedensten Untergründe. Es war aber nichts besonders schwieriges und schon gar nichts gefährliches dabei. Die Organisatoren hatten sogar Wurzeln farbig markiert. Die Strecke führte über den Campingplatz und durch den Rhododendron-Park wieder zurück zum Sportplatz. Die 5 km-Läufer durften nun zum Ziel abbbiegen, aber wir mussten noch eine Runde drehen.

Ich bin recht schnell angegangen, fühlte mich auf den ersten beiden Kilometern allerdings gut. Dann nahm ich aber etwas raus, damit ich nicht komplett eingehe. Zum Ende der ersten Runde fühlte es sich ziemlich zäh an und es wäre schön gewesen, jetzt schon ins Ziel zu laufen. Aber nein, es sollten 10 km werden. Ich pendelte mich dann bei einer Pace von knapp 5:00 min/km ein. Während der zweiten Runde änderte sich auch nichts mehr an meiner Platzierung. Hinter mir war niemand zu sehen und vor mir war eine größere Gruppe. An die konnte ich mich zwar noch etwas ranarbeiten, aber ich habe den Anschluss leider nicht mehr geschafft.


Dann war es endlich so weit und der Sportplatz kam in Sicht. Ich hatte es geschafft! Ich kam als 27. von 64 Startern ins Ziel. Zu dem letzten aus der Gruppe vor mir fehlten mir fünf Sekunden und zwei Sekunden hinter mir kam auch jemand ins Ziel. Ich war doch verwundert, weil ich doch niemanden gesehen hatte. Er klärte es aber gleich auf: Er war irgendwo falsch abgebogen und dadurch hat er eine Menge Zeit verloren auf dem Weg zurück zur richtigen Strecke.

Beim Blick auf meine Uhr sah ich dann, dass es tatsächlich keine zehn Kilometer waren. Bei mir waren es noch nichtmal neun. Ich hatte lt. meiner Uhr eine Pace von 4:52 min/km. Damit war ich voll zufrieden, schließlich war mein Laufjahr nicht so besonders. Als Ziel hatte ich mir 4:54 min/km gesetzt, was bei zehn Kilometern genau 49 min gewesen wären.
Hier sind die Platzierungen Lauftreffler:
10 km: 5. Swen, 37:21 min (2. M45) 7. Ulrich, 38:19 min (4. M45) 8. Maik, 38:50 min (1. M50) 27. Henning, 43:49 min (8. M45) 47. Philipp, 49:01 min (5. M35) 49. Tobias, 49:15 min (10. M45) 2 km: 26. Merle, 12:27 min (2. WJ u14)
Jeder Finisher bekam gleich nach dem Zieleinlauf eine Streuselschnecke. Die war richtig lecker und die haben wir uns auch verdient! Da einige von uns noch geehrt wurden, blieben wir noch bis zur recht langatmigen Siegerehrung. Vorher haben wir noch kurz geduscht. Lange konnte man sowieso nicht unter der Dusche stehen, weil das Wasser noch nicht mal lauwarm war. Abhärtung nach der Anstrengung…

Dann hieß es, kurz Abschied nehmen. Wir sollten uns in ein paar Stunden wiedersehen. Schließlich stand um 18:00 Uhr unsere Weihnachtsfeier an.
Fast alle waren pünktlich bei Meck-Bowl. Bevor es aber sportlich wurde, haben wir uns dort zum Essen angemeldet. Die Speisekarte war doch recht übersichtlich und bestand eigentlich nur aus Schnitzel, Pommes und Kartoffelspalten. Mit Qual der Wahl war da nicht viel…
Die Bedienung war auch so richtig fähig. Es wurden drei Cocktails bestellt, einer mit Alkohol und zwei ohne. Leider hat sich die “Kellnerin” nicht gemerkt, welcher was war und so ging das Rätselraten los. Es endete dann tatsächlich damit, dass Fiene probieren musste und rausfinden, welcher der mit Alkohol ist… Die nächsten zwei Stunden ging es mit dieser Professionalität weiter, so dass wir für uns beschlossen haben, diesem Laden keinen Besuch mehr abzustatten.

Mit 20 min Verspätung durften wir dann bowlen. Da wir zehn Leute waren, haben wir uns in Pärchen aufgeteilt. Das hat Spaß gemacht und es ist so mancher Pudel gefallen. Es gab aber auch drei Strikes, alle von Philipp geworfen. Glückwunsch!!!
Kurz vor dem Ende der 3. Runde, also nach noch nicht einmal den gebuchten zwei Stunden, kam die Meldung, dass das Bowlen beendet werden soll. Passt ins Bild. Nach einer Beschwerde konnten wir wenigstens noch die dritte Runde beenden.
Es gab dann folgendes Endergebnis:
- Ada und Philipp, 315 P.
- Swen und Ulrich, 271 P.
- Fiene und Henning, 202 P.
- Merle und Maik, 193 P.
- Tobias und Dajana, 162 P.
So ging dann dieser äußerst sportliche Tag zu Ende und zum Glück hatte er tatsächlich nichts mit dem oben erwähnten Karneval zu tun!
