In Bützow finden immer Ende August die Gänsemarkttage statt. Innerhalb dieses Stadtfestes fand auch in diesem Jahr wieder der Citylauf statt. Das ist ein Lauf über 5,4 oder 10,8 km durch die Innenstadt der Warnowstadt. Je nachdem für welche Strecke man sich entscheidet, muss man drei oder sechs Runden mit je 1,8 km laufen. Ich entschied mich wieder für die lange Strecke, ich nahm nun schon zum 3. Mal am Citylauf Bützow teil.
Wir, Anja und ich, holten Swen ab und so fuhren wir gemeinsam nach Bützow. Wir waren überpünktlich da und so konnten wir in Ruhe unsere Startunterlagen abholen und uns warmlaufen. Fiene und Jan haben sich neue Fahrräder gekauft und sie entschieden sich, mit denen nach Bützow zu fahren. Das Wetter sollte ja gut werden. Und so brauchte Anja auch keine Fotos zu machen, Jan hat seine Kamera mitgebracht. Bei der Ankunft haben Swen und ich die beiden abgefangen und schon war das 1. Bild im Kasten.

Vom Lauftreff kamen noch Ulrich und Philipp dazu und so warteten wir auf den Start.



Und dann war es so weit. Pünktlich um 10:15 Uhr erfolgte der Start zum 19. Citylauf Bützow.
Ich hatte mir vorgenommen, nicht so schnell anzugehen. Das ist sonst immer mein Problem. Deswegen hatte ich mich auch weiter hinten in die Startaufstellung gestellt. Der Plan ging auch ganz gut auf. Die ersten beiden Kilometer hatte ich eine Pace von knapp unter 4:30 min/km. Das wäre genau meine gewünschte Zielpace gewesen.

Von den anderen Lauftrefflern habe ich dann nicht mehr viel gesehen. Swen ist gleich vorweg gelaufen, obwohl er eine ruhige Einheit nach seinem Triathlon am Vortag machen wollte. Ulrich lief anfangs hinter mir, überholte mich aber nach der ersten Kurve und dann wuchs der Abstand zwischen uns immer weiter. Philipp startete hinter mir und blieb auch dort.



Ich lief also so vor mich hin. Swen und Ulrich waren in der 3. Runde nicht mehr in meinem Sichtfeld, aber Gerald, der auch immer bei den Stundenläufen dabei ist, lief immer ca. 40 m vor mir. Da ich mich gut fühlte, dachte ich, dass ich ihn vielleicht im Laufe des Rennens noch einholen könnte.

Leider ging es bei mir nach und nach immer mehr bergab. Ab der vierten Runde merkte ich, dass es nicht mehr so locker vonstattenging. Der Blick auf meine Uhr bestätigte mein Gefühl. Die Pace wurde immer langsamer.


Mittlerweile hatte sich das Feld gelichtet. Die 5er hatten ihren Lauf hinter sich. Allerdings ging es jetzt mit Überrundungen los. Also ich meine, dass ich überrundet habe…


Meine Pace pegelte sich bei ca. 4:50 min/km ein. Damit war auch klar, dass ich mein Ziel von 4:30 min/km nicht erreichen werde. Im Prinzip ging es nur noch um Schadensbegrenzung. Was bei diesem Quälkram hilft, sind die Zuschauer am Streckenrand, die einen anfeuern. Anja macht das immer besonders gut!


Positionsmäßig passierte auch nichts mehr. Vor mir war ganz viel Luft und von hinten kam auch keiner. Aber halt! Auf den letzten 500 m hörte ich Schritte hinter mir. Und die hörten sich ziemlich schnell an! Und dann überholte er mich. Er sagte noch, dass ich die ganze Zeit vor ihm gelaufen wäre. Das war sicherlich ein schönes Gefühl für ihn, mich doch noch zu kriegen. Das hätte ich mit Gerald auch gerne gehabt… Ich versuchte noch, an ihm dranzubleiben. Das gelang mir auch ansatzweise und so steigerte sich meine Durchschnittspace auf den letzten 500 m auf 4:24 min/km. Im Schlussspurt kam ich sogar noch auf einen Wert von etwas über 4:00 min/km.
Dann war auch schon der Zieleinlauf und passend dazu spielte die Blaskapelle auf der Bühne.


Die Startnummer 267 hatte mich kurz vor dem Ziel überholt. Die 158 sprintete mit uns mit. Da dachte ich: “Was macht er denn da?” Schließlich war er nicht in unserer Runde. Auf dem Zieleinlaufvideo ist zu sehen, dass er sich freut, im Ziel zu sein und sogar eine Medaille bekommt. Allerdings musste er noch eine Runde laufen. Das hat er dann wohl auch gemerkt und lief dann weiter.
Ich kam als 15. ins Ziel (von 47 Startern) und war froh, es geschafft zu haben. Zwischendurch war es doch sehr zäh. Meine offizielle Endzeit waren dann 48:41 min. Da meine Uhr aber nur 10,5 km anzeigte und nicht 10,8 wie offiziell angegeben, hatte ich eine Pace von 4:39 min/km. Sollten es tatsächlich 10,8 km sein, dann hätte ich meine Wunschpace erreicht. Naja, man muss es nur richtig rechnen…

Wenn beim Citylauf Bützow die Altersklassen geehrt werden würden, hätte ich aufs Podium gehen können. In meiner M50 bin ich nämlich Dritter geworden. So blieb es nur bei der Finisher-Medaille.

Nach einer kurzen Zeit des Durchatmens, des Auffüllens des Flüssigkeitsspeichers und der Abgabe der Startnummer holten Anja und ich uns jeder eine Bratwurst. War ganz lecker. Dann schnell nach Hause, vorher noch Swen abgeliefert, weil wir vor Fiene und Jan zu Hause sein wollten. Schließlich mussten wir noch mit den Hunden raus und dann gab es Kuchen. Die tollen Bilder von Jan waren sortiert und teilweise hochgeladen, die nächste kurze Hunderunde war absolviert und schon gab es selbstgemachte Pizza. Habe ich beim Laufen überhaupt so viele Kalorien verbrannt? Ich glaube nicht…
Mein Fazit: Es war wieder eine schöne Laufveranstaltung und der gesamte Tag war wundervoll. Das Wetter war toll. Es war auch ein Teilnehmerrekord mit insgesamt fast 400 Läuferinnen und Läufern auf den verschiedenen Strecken. Nächstes Jahr werde ich wohl wieder nach Bützow zum Citylauf fahren.
Die Ergebnisse der Lauftreffler:
7. Ulrich, 46:46 min, 2. M45
10. Swen, 47:06 min, 2. M50
15. Henning, 48:41 min, 3. M50
30. Philipp, 57:41 min, 4. M35